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Die jüngere Dryaszeit und die Katastrophentheorien

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  Heute geht es um die Katastrophentheorien zu der jüngeren Dryaszeit. Da gibt es zwei Varianten: Die ältere vertritt die Theorie, dass ein riesiger See auf oder am Rand des Nordamerikanischen Eisschildes vor etwa 12700 Jahren sich in den Atlantik ergossen hat. Ursache war demnach die am Ende der Eiszeit einsetzende stetige Erwärmung der Erde. Der See hatte offenbar eine Art Damm aus Eis, das irgendwann dem Druck nicht mehr standhalten konnte. Durch dieses Ereignis wurde der Golfstrom, der vom Südatlantik entlang der Karibik bis in den Norden Europas warmes Meerwasser transportiert, so gestört, dass er zusammenbrach. Man fragt sich natürlich, warum das Unterbrechen einer Meeresströmung solch einen Einfluss auf die Weltgeschichte haben kann. Aber vom Golfstrom hängt unser Klima in Europa und Nordamerika wesentlich ab. Besonders in Nordeuropa wäre es ohne ihn gleich mehrere Grad Celsius kühler. Die Winter wären länger, und die Vegetationsperiode wesentlich kürzer. Genau dies scheint für

Kurzmeldung: Relief-Büsten aus der Zeit der Tartessischen Kultur entdeckt

 Im Süden Spaniens wurden in einer Ausgrabungsstätte Relief-Büsten aus der Zeit der tartessischen Kultur (5. Jh. v. Chr.) entdeckt. Derartige Kunstwerke konnten bislang nur selten dieser Kultur eindeutig zugeordnet werden. Ich habe in meinem Buch "Atlantis - Das Rätsel des Aristokles" ja bereits ein Kapitel dieser Kultur gewidmet. Die tartessische Kultur war wohl stark von ihren Handelspartnern wie den Phöniziern beeinflusst. Nach 500 v. Chr. verschwand die Kultur so mysteriös, wie sie aufgetaucht war. Die Nordafrikanische phönizische Gründung Karthago wurde zu dieser Zeit immer mächtiger und kontrollierte schließlich große Teile Südspaniens. Allerdings hatte Karthago in Rom einen ebenbürtigen Gegner und nach dem Fall Karthagos Mitte des 2. Jh. v. Chr. wurden diese Gebiete Römisch. Die Funde stammen wohl aus einem Tempel und haben unter Archäologen viel Aufsehen verursacht: Quelle

Kurzmeldung: Der Streit um die Ägyptischen Kokain-Mumien

 In einem YouTube-Video werden die sog. "Kokain-Mumien" beleuchtet. In den 90ern machte eine Untersuchung Schlagzeilen, dass in ägyptischen Mumien Nikotin und Kokain nachgewiesen wurde. Die Methode der Analysten ist an sich nicht umstritten, aber die Schlussfolgerungen. Segelten die Ägypter nach Amerika? Oder bekamen sie Coca- und Tabakpflanzen über einen Zwischenhändler, wie die Phönizier? Nun, nach Ansicht der meisten Experten brauchen außergewöhnliche Theorien auch hieb- und stichfeste Beweise, um sie zu untermauern. In dem Video wird angeführt, dass Nikotin-haltige Pflanzen auch in der Alten Welt wachsen. Nur bei der Cocapflanze wird es schwierig. Offenbar konnten die Testergebnisse was das Nikotin betrifft, bestätigt werden, Kokain wurde aber bei unabhängigen Tests an weiteren Mumien nicht gefunden. Im 19. Jahrhundert gab es einen richtigen Mumien-Hype - sogar in Apotheken wurde "Mumien-Pulver" (Mumia) gegen allerlei Gebrechen angeboten. Es kam offenbar auch vo

Umbrüche in der Archäologie

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Bei Grabungen im Südosten der Türkei wurde vor einigen Jahrzehnten eine Entdeckung gemacht, die die Welt der Archäologen gehörig durcheinander wirbelte. Im Mittelpunkt der Kontroverse stand Klaus Schmidt, der ab 1995 eine Grabung auf dem sog. Göbekli Tepe leitete, dem "Nabelberg". Dort wurden große T-förmige Stelen und Mauern entdeckt; die Stelen waren zum Teil mit Reliefs von Tierfiguren verziert. Als man die Funde datierte, gab es eine große Überraschung: die ältesten Anlagen wurden offenbar bereits vor fast 12000 Jahren errichtet. Dazu muss man wissen, dass zu dieser Zeit die Menschen gerade erst sesshaft wurden. Die ersten Bauern bauten Getreide an, das nicht nur zur Nahrungsversorgung diente, sondern auch schon früh zu Bier weiterverarbeitet wurde. Diese Phase wird als Jungsteinzeit bezeichnet. Zu Beginn gab es nur eine langsame Entwicklung, Keramik wurde beispielsweise etwa vor 8500 Jahren erfunden - Metallverarbeitung vielleicht vor 6000 Jahren. In dieser Zeit entstand

Artikel: Graham Hancock und die Mainstream-Archäologie

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  Hier nur ganz kurz ein Link zu einem Artikel über Graham Hancock und sein etwas gespanntes Verhältnis zur Mainstream-Archäologie. Der ursprünglich englische Artikel wurde von "grenzwissenschaft-aktuell" mit Genehmigung von Greg Taylor übersetzt. Hancock ist bekannt für seine Thesen, dass es einmal eine Hochkultur noch vor den Sumerern und Ägyptern gegeben hat, die durch eine Katastrophe ausgelöscht wurde. Ihren Ursprung hatten diese Theorien wohl z. T. in der Sphinx-Kontroverse, wo Spuren von Erosion durch heftige Niederschläge gefunden wurden. Zur Zeit der Pharaonen dürfte das Klima aber bereits so trocken wie heute gewesen sein. Nur einige tausend Jahre früher, vor etwa 12000 Jahren, gab es wesentlich mehr Niederschläge, und die Sahara war ein grünes Grasland. Auch die Ausgrabungen von Göbekli Tepe im Osten der Türkei führten zu einer heftigen Debatte. Die riesige Anlage mit ihren T-förmigen Steinpfeilern und Reliefs war älter als alle Bauwerke, die jemals auf der Welt a

Die Artefakte aus der Burrows Höhle in Illinois

 Viele werden die mysteriöse Geschichte von der Burrows-Höhle im südlichen Illinois, USA, kennen. Sie soll von Russel E. Burrows 1982 entdeckt worden sein. Gelegen im Richland County bei Olney sorgte sie schon bald für Wirbel bei Archäologen und Presse. Die Höhle soll einen schmalen Eingang haben, der sich aber schon bald in Gängen und Kammern erweiterte. Allerdings wollte Burrows nicht die exakte Lage der Höhle bekannt geben, wegen der großen Schätze, die sich in ihrem Inneren befänden. Fakt ist, dass bald Fotos von Artefakten auftauchten, die aus der Höhle stammen sollten. Sie zeigen ein wildes Konglomerat verschiedenster Kulturen aus der alten Welt, darunter Phönizier und Iberer. Beide Kulturen hatten ihre Blütezeit vor 2500 Jahren, und tatsächlich gab es phönizische Niederlassungen im damaligen Spanien. Auch weiß man von Expeditionen weit außerhalb des Mittelmeers, wie z. B. die Umrundung von Afrika. Hier hört die Plausibilität allerdings auf. Die Artefakte sehen aus, als hätte s

Von Schwarzen Pyramiden und anderen Rätseln - überarbeitete neue Ausgabe erschienen

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  In der Archäologie stoßen die Forscher immer wieder auf erstaunliche Rätsel. Sogar, wenn man sich mit dem Grab "Alexander des Großen" beschäftigt, von dem es zahlreiche Erwähnungen bei antiken Autoren gibt. Aber man weiß nur, dass es irgendwo im Stadtgebiet des heutigen Alexandrias in Ägypten liegt. Jüngst wurden Spuren der alten Palastanlage in einem Park der Stadt entdeckt. Liegt dort das sagenumwobene Grab? Während das Alexandergrab ganz offiziell von Archäologen gesucht wird, sieht es mit den Entdeckungsfahrten der Phönizier und Römer vor mehr als 2000 Jahren ganz anders aus. So werden in Amerika gefundene phönizische Inschriften durch die Bank als Fälschungen angesehen. Doch griechische und römische Autoren erwähnen "Inseln" im westlichen Ozean, die "schiffbare Flüsse" aufweisen sollen. Ein Archäologe fand in einem vorkolumbianischen Grab sogar einen römischen Terrakottakopf. Und vor der Küste Brasiliens sollen antike Amphoren liegen, wie ein Tauche